Im dieser Arbeit wurde eine temporäre Druckwerkstatt in einem verlassenen Gebäude eingerichtet, um einen Großformatigen Linoldruck zu erschaffen.
Der Druckstock wurde direkt in den Linolboden des Raumes geschnitten, wodurch eine einzigartige Verbindung zwischen dem Werk und seinem Entstehungsort geschaffen wurde. Das Sujet des Drucks thematisiert die flüchtige und mystische Atmosphäre illegaler Raves, die in diesem Gebäude stattgefunden haben. In der durch die Arbeiten Gerd Arntz inspirierten grafischen Darstellung werden die Architektur des Gebäudes und die individuellen Erfahrungen jener Nächte miteinander verwoben. Der Linolschnitt vereint diese Elemente, indem er die räumliche Struktur und die erlebten Eindrücke der Nacht als visuelle Sprache aufgreift und in die Druckgrafik integriert. Eine besondere Herausforderung und gleichzeitig ein zentrales Merkmal des Projekts war es, den temporär belebten und angeeigneten Ort in seinen verschiedenen Fassetten zu porträtieren. Die Isolation des verlassenen Raumes diente als Inspiration, um die Erinnerungen zu fragmentieren und sie durch den Schaffensprozess neu zusammenzusetzen. Diese methodische Annäherung ermöglicht es, die Dualität des Ortes – als lebendiger Raum und als stiller, leerer Schauplatz – visuell erfahrbar zu machen. So wird der Raum durch die künstlerische Arbeit erneut zum Leben erweckt, dieses Mal jedoch in Form eines Drucks, der die Eindrücke und Strukturen der Vergangenheit dauerhaft festhält und durch das Zurücklassen des Druckstocks verewigt. Während der Präsentation an der Jahresausstellung wurden Tonaufnahmen, welche während des Arbeitens aufgenommen wurden, abgespielt, um die Erfahrung auditiv widerzuspiegeln.